Armsessel aus dem Biedermeier, sog. Schinkelsessel, um 1830, vor und nach der Restaurierung. Der Rahmen ist aus Nussholz. Die Polsterung wurde komplett wieder aufgebaut. Als Bezugsstoff wurde "Bird Branch" von Timorous Beasties verwendet.
2500€
Aufsatzschreibtisch aus dem Spätbiedermeier, um 1850, Kirsche Furnier. Kundenauftrag. Komplettrestaurierung. Wurmbehandlung, ersetzen und ergänzen von Holzteilen, leimen von losem Furnier und ersetzen von fehlendem, Reinigung der Oberfläche und aufpolieren mit Schellack, ergänzen/retuschieren der Ornamentbemalung an den Schubladenfronten, ersetzen der Laufleisten, entfernen der Scharniere von der Arbeitsplatte, ergänzen der herausgebrochenen Holzes und einarbeiten von Einrastschanbieren, herauslösen und reinigen der Scheiben und Ornamente aus den Vitrinentüren und wieder neu verkitten mit Leinölkitt, ersetzen der zerbrochenen Schlüsselbeschläge aus Knochen und anbauen von Griffbeschlägen aus Messing im Biedermeierstil beideseitig der Schubladen, wo Spuren von ehemals dort angebrachten Beschlägen sind.
Unten: Sitzeinsatz eines Worpsweder Stuhls mit Seegrasschnur. Das alte Binsengeflecht war zerschlissen und der Rahmen kaputt. Ich habe einen neuen Rahmen zugeschnitten und das Flechtwerk mit Seegrasschnur neu gebunden. Da ich diese Technink zum ersten Mal ausgeführt habe, habe ich mich für die bereits fertig geflochtene Schnur entschieden. Binsengelfecht wird aus dem Binsengras direkt beim Flechten des Sitzes gedreht und ist auch nur schwer erhältlich. Eine spezialisierte Tischlerei (Tischlerei Kück) in Worpswede repariert die Stühle noch mit dem traditionellen Material.
Unten: Kundenauftrag: Gründerzeitstuhl mit defektem Sterngeflecht aus Rohr. Sowohl in der Rückenlehne als auch in der Sitzfläche war das Flechtwerk an mehreren Stellen gerissen. Die Bänder waren zu trocken und brüchig, als dass man eine Reparatur hätte vornehmen können. Das Flechtwerk musste komplett ersetz werden.
Unten: Kundenauftrag: Art Déco Stühle. Die schlichten Stühle aus Eichenholz waren stark gebraucht, aber sämtliche Verbindungen noch stabil. Deshalb lohnte sich eine aufwendige Sanierung der Oberfläche, die abschließend mit Sanding Sealer und Wachs behandelt wurde. Die Sitzpolster wurden ganz erneuert und mit neuen Gurten und Aufbau der Polsterung abschließend mit Damsel Damask Velvet Fabric von Timorous Beasties bezogen.
Tisch (Refektoriumstisch) aus der Kommende des Deutsch Ritterordens in Lucklum. Solche einfachen Möbel wurden seit der Renaissance bis ins 19. Jh. gebaut und hatten auf Grund ihrer robusten Bauweise eine lange Lebens- bzw. Nutzungsdauer. Deshalb ist die Altersbestimmung hier nicht genau möglich. Eichenholz massiv. Gereinigt, den geringen Wurmbefall behandelt, die Risse verspachtelt und mit Bienenwachs behandelt.
1450€
Kundenauftrag: Küchenbuffet aus dem Biedermeier (ca. 1840) aus Weichholz. Der weiße Lack wurde entfernt. Die Einsätze in den Türen des Unterschrankes wurden aus Holz aus der Biedermeierzeit gefertigt, denn die Originalteile waren durch Sperrholz ersetzt worden. Die Oberfläche wurde mit Bienenwachs behandelt. Das Innere wurde nach Wunsch des Kunden Blau gestrichen. Die Originalbeschläge waren nicht mehr vorhanden und wurden durch nachgearbeitete Messingbeschläge ersetzt.
Kundenauftrag: Kleiner Beistelltisch mit Nussfurnier in Italien im Stil des Barock gefertigt. Die Sperrholzplatte, die als Furnierträger verwendet wurde, läßt eine Entstehungszeit im Späten 19. bis frühen 20. Jh. vermuten. Das gelöste Furnier wurde wieder angeleimt, und der stark beschädigte Schellack wurde abgenommen und wieder neu aufgebaut.
Kundenauftrag: Zierliches Regal aus Italien im Stil des Barock mit Nussfurnier. Das Regal stammt aus demselben Haushalt und auch aus derselben Werkstatt wie der zuvor vorgestellte kleine Beistelltisch aus der Wende vom 19. zum 20. Jh.. Hier wurde das Furnier auf Weichholz geleimt, das Sperrholz ist an der Rückwand verwendet worden. Die Schäden am Überzug und im Furnier der Deckplatte erforderten auch hier eine weitgehende Entfernung des alten Schellacks und ein Wiederaufbau mit ca. 25 Schichten.
Tischplatte aus dem Louis Seize (1780-1800) auf einem Nähmaschinengestell von Bernd und Bruhne, Berlin, um 1900, das auf der Weltausstellung in Berlin prämiert worden war. Die Rankenornamente wurden aus Nussfurnier, Mahagoni, evtl. auch Pflaume und Ebenholz auf Weichholz geleimt. Auf dem Boden klebt ein Inventarschild mit Nummer und der Notiz: "rechteckiger Tisch". Das Furnier hatte sich umfassend an den Motivrändern hochgewölbt und musste aufwendig wieder verleimt und eingeebnet werden. In Folge dessen musste auch die Oberfläche wieder neu aufpoliert werden.
460€
Gesprengt-bekrönter Schrankgiebel aus dem Barock (um 1750-60) aus Nord- bzw. Nord-West Deutschland. Er wurde als Garderobe mit geschmiedeten Haken umfunktioniert, da er nicht mehr mit dem dazugehörigen Schrankkorpus vergesellschaftet war. Eiche. Durch ungünstige Lagerung waren Teile der Ornamente abgelöst und sogar das Eichenholz mit Holzwürmern befallen. Oberflächenbehandlung mit Bienenwachs.
320€
Kundenauftrag: Reinigung des Birkenfurniers einer Schatulle. Vorher und nachher.
Armstuhl aus dem Louis Seize (1780-1800) aus Mahagoni aufgepolstert und mit Stoff "Thistle" von Timorous Beasties, Glasgow, bezogen.
Kundenauftrag: Aufsatzschreibtisch aus der Gründerzeit (um 1890-1900) aus Weichholz. Starker Holzwurmbefall hatte einige Teile recht porös gemacht, andere Dekorteile mussten ersetzt werden, Reste einer Bierlasur wurden entfernt, Zerbrochenes wurde verleimt, Schubladen wurden gangbar gemacht, Filz auf die zentrale Tischplatte aufgebracht, Beschläge gereinigt und ersetzt, die Oberfläche wurde mit Schellack eingelassen u.v.m.
Unten: Der Schreibtischstuhl aus dem frühen 20. Jh. (Art Déco) wurde gereingt und mit Wachs behandelt. Das Sitzpolster wurde komplett entfernt und auf dem intakten Rahmen ein neues Polster mit Gurten und Palmfaser wieder aufgebaut und mit einem goldgrünen Moiree Stoff bezogen.
250€